Wer gesund leben will, muss tief in die Tasche greifen. Spätestens seit dem (unter anderem) inflationsbedingten Preisanstieg unserer Lebensmittel wird der Unterschied zwischen Bio und Nicht-Bio immer auffälliger. Im Januar 2023 verdächtigte ein Bericht des Preisüberwachers die Detailhändler damit, überhöhte Margen abzuschöpfen. Statt den Bauern mehr zu bezahlen, würde die Mehrheit also in die Kassen von Coop, Migros & Co. gehen. Je nach Produkt sind dies bis zu 50%, die uns biologisch hergestellte Früchte und Gemüse mehr kosten.
Wenig Transparenz bei der Preisbildung
Wie heikel das Thema ist, beweist die Tatsache, dass die Migros die Veröffentlichung des Berichts von Preisüberwacher Stefan Meierhans zuerst verhindern wollte. Kurz vor Weihnachten verhinderte die Migros die Veröffentlichung eines Berichts von Preisüberwacher Stefan Meierhans zu überhöhten Bio-Preisen bei den beiden Grossverteilern Migros und Coop. Der Bericht kommt zum Schluss, dass von der hohen Preisdifferenz zwischen Standard- und Label- / Bio-Fleischprodukten nur ein Bruchteil beim Bauern landet, während der Rest in die Taschen des Endverkäufers fliesst. Auch das Gegenteil ist der Fall: Also dass Preise gedrückt werden, die Konsumenten aber nicht im selben Masse weniger zahlen im Laden. Ein Beispiel dafür ist der Preiszerfall von Schweinefleisch: Von Juni 2021 bis Oktober 2022 erhielten die Bauern 33% weniger für ihre Tiere, aber die Preise im Laden sanken nur um ca. 12%.
Beim Produzenten direkt einkaufen
Fakt ist: Wer direkt beim Produzenten einkauft, erhält mehr Qualität für weniger Geld. Es gibt viele Hofläden, in denen man regionale und saisonale Produkte erhält. Bei manchen Bauern kann man das Gemüse sogar selbst ernten, sodass danke der Frische möglichst viele Nährstoffe erhalten bleiben. So zum Beispiel auch bei Marianne und Jakob Bürgi auf ihrem Bio-Hof in 8834 Schindellegi.
Das Wichtigste vorweg: Grosszügigkeit bringt Glück. Und zwar nicht nur die Grosszügigkeit mit sich selbst, indem man sich selbst beschenkt und auf grossem Fuss lebt. Es sind vielmehr die kleinen Gesten und Geschenke für andere, die uns nachhaltig mit Glück erfüllen. Studien kamen sogar zum Schluss, dass Geld nur dann das psychische Wohlbefinden steigert, wenn es für Spenden oder Geschenke ausgegeben wird.
Doppeltes Glück hält länger
Geteiltes Leid ist halbes Leid. Aber geteiltes Glück erfreut gleich zwei sich nahestehende Personen. Klar ist, dass Schenken bestehende Beziehungen stärkt und neue aufbaut. Dabei ist es wichtig, dass das Geschenk auch wirklich zu den Vorlieben und Wünschen passt. Über ein persönliches Geschenk, das sorgfältig ausgewählt wurde, freut man sich mehr als über einen unüberlegten Schnell-Kauf. Das kann etwas Selbstgemachtes, ein gemeinsamer Ausflug oder eine Spezialität sein, die es nur in ausgewählten Läden zu kaufen gibt.
Für jedes Alter das richtige Geschenk
Die Anforderungen an Geschenke scheinen endlos. Regional und saisonal, am besten gleich vom Bauer nebenan, umwelt- und menschenfreundlich hergestellt, mit Zertifikat und Gütesiegel, nicht in Plastik verpackt, der Preis muss stimmen, etc. etc. Die Kriterien-Liste kann beliebig verlängert werden.
Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle: Was soll ich einem Kind schenken, das schon alles hat? Was wünscht sich mein Partner? Hat meine Mutter nicht schon genug Pfannen? Doch der Reihe nach:
Die Generation Z holt sich ihre Geschenkideen vorzugsweise auf Tiktok und Instagram. Erlebnisse sind hoch im Kurs. Lieber ein gemeinsames Skiwochenende als einen Kochtopf, der im Schrank verstaubt und den man sich bei Bedarf auch selbst kaufen könnte.
Für die eigenen Eltern zählen eher sorgfältig ausgesuchte Geschenke. Eine gute Flasche Rotwein, Kuschelsocken, Familienspiele oder ein schön eingerahmtes Foto belegen die ersten Plätze der Bestseller-Liste.
Und nun die Knacknuss: Was soll ich einem Kind schenken, das schon alles hat? Ein Kind, dem die Welt zu Füssen gelegt wird - und das 365 Tage im Jahr. Ob nun 30 statt 12 Geschenke unter dem Christbaum liegen, scheint die kaum vorhandene Freude nicht wirklich zu steigern. Und jedes Jahr fragt man sich erneut, weshalb man überhaupt Zeit und Geld in die Geschenksuche investieren soll, wenn im besten Fall ein Dankeschön zurückkommt. Für solch harte Fälle gibt es folgende Optionen: ein Wir-machen-was-DU-willst-Tag, Exklusiv-Zeit zu zweit, ein gutes Buch, ein Kinogutschein, eine Action Cam, ein Zeitschriften-Abo oder etwas, das die Kreativität fördert (z.B. Fenstermalstifte, Musikkurs) oder das Kind in Bewegung bringt (z.B. Fahrrad, Eislaufschuhe, Skateboard, Bälle).
Geschenkkörbe, Erlebnistage und regionale Spezialitäten
Wer nun immer noch nicht weiss, was schenken, findet regionale Spezialitäten im Shop von Mucca.ch (hier klicken). Ob Alpkäse, Getreide, Kosmetikprodukte oder Bio-Bienenwachstücher: Die nachhaltig hergestellten Spezialitäten aus der Heimat sind ein ganz spezielles Mitbringsel und sie werden direkt vom Produzenten an die Haustüre geliefert - ohne lange Umwege, Zwischenlagerung oder hohe Margen.
Natürlich dürfen auch Erlebnisse nicht fehlen: So gibt es z.B. Gutscheine für Ferien in einer Berner Alphütte, eine Baumpatenschaft oder Erlebnistage in der Schnaps-Brennerei, auf dem Heiterhof oder in der Räucherkammer mit Claudia.
Wer die Wahl hat, hat die Qual. In dem Sinne: Schöne Weihnachtszeit! :)
Tierwohl oder das eigene Portemonnaie – was ist dem Schweizer Stimmvolk wichtiger? Mit ihrer Initiative möchte «Sentience Politics» mit Grüne-Nationalrätin Meret Schneider den Konsum von Tierprodukten reduzieren und Importvorschriften einführen. All dies zu Gunsten der Tiere und der Natur. Doch was bedeutet dies für die Konsumenten und die Landwirte? Mucca.ch verschafft einen Überblick über die wichtigsten Argumente und mögliche Folgen der Massentierhaltungsinitiative (MTI).
Forderungen der Massentierhaltungsinitiative
- Tierfreundliche Unterbringung mit mehr Platz, artgerechter Fütterung, Spielmöglichkeiten - Täglicher Weidezugang und langsamer wachsende Rassen - Schonende Schlachtmethoden mit kurzen Transportwegen und besserer Kontrolle der Betäubung - Maximale Gruppengrössen und weniger Tiere pro Hektar Weidefläche - Importvorschriften, sodass nur noch Tierprodukte in die Schweiz gelangen, die alle Standards erfüllen
Ein Wandel in der Landwirtschaft erklärt Meret Schneider im Interview zum Ziel der Initiative. Weidetiere wie Rinder, Kühe, Schafe und Ziegen passen besser zur Topografie der Schweiz, wo Grasland rund zwei Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht. Gleichzeitig sollen die Rindvieh-Bestände aber auf die von Bio-Suisse geforderten Standards reduziert werden, obwohl die Gegner davon sprechen, dass das Schweizer Tierschutzgesetz bereits jetzt "zu den strengsten weltweit" gehört.
Stand heute erhalten Landwirte, die ihre Tiere nach den RAUS-Richtlinien (regelmässiger Auslauf) halten, einen jährlichen Zustupf, wenn sie zum Beispiel ihre Tiere im Sommer mind. 26 Tage pro Monat auf die Weide lassen. Bei den Legehennen sind aktuell in der Schweiz maximal 18'000 Tiere pro Betrieb erlaubt, deren 4'000 für Bio-Bauern. Im nahen Ausland sind die Zahlen entsprechend höher: In Deutschland sind Betriebe mit über 100'000 Legehennen keine Seltenheit, teilweise sind es bis zu 600'000.
Die Landwirtschaft der Zukunft
Die Schweizer Landwirtschaft verändert sich rasant: Während im Jahr 2000 noch rund 70'000 Familienbetriebe für unsere Ernährung sorgten, waren es 2020 noch 50'000 - ein Rückgang von 30%. Expandieren, wirtschaftlicher arbeiten, kostendeckend produzieren: Sinkende Produzentenpreise zwangen viele Bauern in den letzten Jahren, billiger zu produzieren und Flächen dazuzukaufen. Inwiefern dies gut für die Umwelt war, sei dahingestellt. Die MTI fordert nun mehr Platz für weniger Tiere, was den Rückgang der Betriebe und damit verbundene Arbeitsplätze noch beschleunigen dürfte. Schon heute sind Direktzahlungen für einige Bauern überlebenswichtig. Für Meret Schneider ist das sinkende Fleischangebot ein Schritt in die richtige Richtung, um aus Klima- und Ressourcengründen den Konsum von Tierprodukten zu reduzieren.
Eine Gratwanderung
Ob und in welchem Ausmass die Schweizer Bürger in Zukunft auf ihr Fleisch verzichten, ist nicht klar. Erhebungen gehen davon aus, dass bei einer Annahme der Initiative der Selbstversorgungsgrad beim Poulet von heute 58% auf 5% und beim Schweinefleisch von 92% auf 50% zurückgehen würde - sofern nicht gleichzeitig der Konsum drastisch zurückgeht. Die Schwierigkeit ist also, das Schweizer Fleisch nach Bio-Richtlinien zu produzieren, während sich auch die Konsumenten an der Nase nehmen und weniger Fleisch essen, mehr für Qualität bezahlen möchten und Food-Waste vermeiden.
Umdenken muss stattfinden
Fakt ist, dass der Fleischkonsum pro Kopf in der Schweiz im 2021 sogar gestiegen ist. Und es ist kein Geheimnis, dass höhere Preise zu mehr Einkaufstourismus führen. Für ausländische Tierprodukte fordert die Initiative dieselben Standards. Es darf nur noch importiert werden, was den Schweizer Vorgaben entspricht. So sollte beispielsweise brasilianisches Poulet oder gentechnisch verändertes argentinisches Rindfleisch verboten werden. Es ist jedoch nicht klar, wie diese Importware kontrolliert wird. Ob beispielsweise auch die einzelnen Inhaltsstoffe von verarbeiteten Produkten den MTI-Standards entsprechen müssen, ist nicht definiert. Die Initianten sprechen von einem «pragmatischen Ansatz», weil es zu aufwändig wäre, die Zutaten eines Fertigprodukts auf die Einhaltung der Schweizer Standards zu überprüfen, ob also z.B. Eier aus Käfighaltung drin sind. Zudem würden mit den neuen Vorgaben wohl einige internationale Verpflichtungen verletzt.
Finanzielle Auswirkungen
Die Mehrkosten der MTI müssen vom Bund und vom Markt gedeckt werden- und somit von uns Konsumenten. Meret Schneider geht davon aus, dass die geforderten Stallumbauten und Reduktion der Tierbestände rund CHF 400 Mio. kosten. Weiter müssten die Rindvieh-Betriebe, die aktuell ca. CHF 5'000 p.a. für die Einhaltung der Tierwohl-Standards (RAUS) erhalten, wohl auf diesen Zustupf verzichten. Schneider hofft, dass dieser Wegfall durch höhere Preise kompensiert wird. Gleichzeitig soll der von billigen Importlebensmitteln verursachte Preisdruck wegfallen.
Was die Initianten fordern, ist gut nachvollziehbar und schont Umwelt und Klima. Doch die Frage ist und bleibt, ob der Zeitpunkt richtig ist und ob wir der Schweizer Landwirtschaft und unserer Ernährungssicherheit nicht mehr schaden als nutzen. Den Bauern wäre mit einem Systemwechsel am meisten geholfen, wenn sie den Fokus wieder auf Qualität statt Quantität richten könnten und dies sich finanziell auch lohnt. Denn mit den aktuell sehr tiefen Produzentenpreisen tun wir weder unserer Gesundheit noch der Umwelt etwas Gutes.
Was wären unsere Alpen ohne die unzähligen Wandermöglichkeiten und Kühe, die ringsherum weiden? Das Bild des Original Braunviehs mit zwei Hörnern und Bergen im Hintergrund könnte schweizerischer nicht sein. Es ist jedoch eine Tatsache, dass aktuell nur noch 10 % aller Kühe Hörner tragen. Um diese Entwicklung zu stoppen, möchte eine Gruppe rund um den Bergbauern Armin Capaul finanzielle Anreize schaffen, Kühe und Ziegen mit Hörnern zu halten. Die Meinungen zur eidgenössischen Volksinitiative „Für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere“ (Hornkuh-Initiative) sind gespalten. Der Schweizer Bauernverband hat sogar die Stimmfreigabe für den 25. November beschlossen.
Argumente im Überblick
Die Entwicklung zu hornlosen Kühen wurde mit dem Bau von Freilaufställen seit Ende der 1970er Jahre beschleunigt. Freilaufställe sind tierfreundlicher, weil die Kühe mehr Auslauf haben und nicht mehr permanent angebunden werden müssen. Da frei herumlaufende Tiere mit Hörnern ein Sicherheitsrisiko darstellen können, werden sie i.d.R. enthornt.
Sicherheit ist auch ein Hauptargument der Gegner der Initiative. Nicht nur die Kühe im Stall, sondern auch der Bauer und Wanderer können lebensgefährlich verletzt werden. Ausserdem hat bisher keine Studie einen negativen Einfluss des Enthornens auf das Wohl der Tiere belegt.
Dem widersprechen die Befürworter der Initiative. Für sie verliert eine Kuh mit der Enthornung nicht nur ihre Würde: Das Horn ist als stark durchblutetes Organ auch mit dem Verdauungssystem verbunden und dient der Kommunikation unter den Tieren. Dr. med. vet. Wilhelm Höfer schreibt sogar, dass die Qualität der Milch beeinträchtigt wird (mehr Infos auf zalp.ch). Damit in Zukunft wieder mehr behornte Kühe auf Schweizer Wiesen grasen, sollen ihre Halter finanziell unterstützt werden. Behornte Tiere in Freilaufställen sind zwar grundsätzlich möglich, beanspruchen aber viel mehr Platz. Als Entschädigung schlugen die Initianten ursprünglich einen Franken pro Kuh und Tag bzw. 20 Rappen pro Ziege und Tag vor. Das sind rund 30 Millionen Franken jährlich, die über eine Umverteiliung der Direktzahlungen finanziert werden soll. Der Initiativtext lässt die Höhe des Betrags offen. Auch unklar ist, wie mit Tierhaltern umgegangen werden soll, deren behornten Kühe einen Grossteil ihres Lebens auf ihrem Platz im Anbindestall verbringen.
Der Konsument entscheidet
In Freilaufställen werden Kühe heute tierfreundlicher gehalten. Aus Sicherheits- und Effizienzgründen müssen sie diese neue Freiheit jedoch meist mit ihren Hörnern bezahlen. Inwiefern die Kuh bei der Enthornung leidet und welche Auswirkungen sie auf die Milch hat, konnte wissenschaftlich (noch) nicht belegt werden. Solange die Produzenten mit dem nicht kostendeckenden Milchpreis zu kämpfen haben, ist der Strukturwandel in der Landwirtschaft hin zu immer grösseren Betrieben nicht zu stoppen. Dann werden nicht nur behornte Kühe auf unseren Wanderwegen zur Seltenheit, sondern auch kleine Betriebe, die sich bis jetzt gerade noch so über Wasser halten konnten.
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional
Immer aktiv
The technical storage or access is strictly necessary for the legitimate purpose of enabling the use of a specific service explicitly requested by the subscriber or user, or for the sole purpose of carrying out the transmission of a communication over an electronic communications network.
Vorlieben
The technical storage or access is necessary for the legitimate purpose of storing preferences that are not requested by the subscriber or user.
Statistics
The technical storage or access that is used exclusively for statistical purposes.The technical storage or access that is used exclusively for anonymous statistical purposes. Without a subpoena, voluntary compliance on the part of your Internet Service Provider, or additional records from a third party, information stored or retrieved for this purpose alone cannot usually be used to identify you.
Marketing
The technical storage or access is required to create user profiles to send advertising, or to track the user on a website or across several websites for similar marketing purposes.